Als Schuldner rechtzeitig reagieren ist so wichtig, dass man es nicht oft genug sagen kann. Ein gelber Brief ist eigentlich schon viel zu spät, um erst jetzt zu reagieren. Denn damit ist eines klar, jetzt befinden sich Schuldner in einer wirklich prekären Lage, da es sich bei gelben Briefen um Mahnbriefe oder Vollstreckungsbescheide handelt. Hier prüfen Gerichte im Übrigen nicht, ob die Forderungen rechtens sind, sondern führen sie nur die Mahnschreiben und Vollstreckungsbriefe in Form von gelben Briefen aus. Diese sind spätestens zu beantworten, denn sonst sind Vollstreckungstitel von bis zu 30 Jahren die Folge, welche das eigene Leben völlig auf den Kopf stellen können. Doch fangen wir nochmals ganz von vorne an, damit jeder versteht, wieso es als Schuldner wichtig ist, schnell zu reagieren.
Ein gelber Brief für Schuldner ist höchste Eisenbahn zu reagieren
Schulden können jeden treffen und wenn in Deutschland schon jeder Dritte verschuldet ist, sind die Folgen bei allen nicht weit. Doch es gibt viele Schuldner, die einfach den Kopf in den Sand stecken und nicht mehr reagieren. Sei es, weil ihnen die Situation entglitten ist, sie keinen Ausweg sehen oder es ihnen gar peinlich ist. Doch das sind die schlimmsten Fehler, die Schuldner überhaupt machen können, sodass in jedem Fall auf die jeweiligen Schriftstücke der Gläubiger zu reagieren ist. Denn wenn erst ein gelber Brief kommt, dann ist es fast schon zu spät. Denn dort befinden sich Schuldner bereits auf dem seidenen Faden zwischen Vollstreckungsbescheiden, Gerichtsvollzieher und 30-jährigen Vollstreckungstiteln. Damit es erst gar nicht so weit kommt, sind spätestens bei einem gelben Brief folgende Schritte zu beachten:
- gelbe Briefe sofort öffnen
- die Forderung prüfen und auf ihre Rechtmäßigkeit untersuchen
- checken, von wem die Forderung ist
- dem Mahnbescheid sofort widersprechen, wenn etwas nicht korrekt ist
- ist der Mahnbescheid soweit korrekt – dann nach Lösungen suchen
- wären kleine Raten möglich (manche geben sich mit 5-10 Euro zufrieden)
- Sind Forderungen nicht zu begleichen und die Schuldenberge häufen sich?
- Dann ist die Schuldenberatung ein letztes Mittel zur Privatinsolvenz oft der letzte Weg
Ein gelber Brief ist eigentlich schon viel zu spät, um als Schuldner zu reagieren. Denn es sind bis dato zu viele Kosten inklusive des Mahnbescheids oder Vollstreckungsbescheid auf einen Schuldner zugekommen, die die ohnehin finanziell prekäre Lage nochmals anspannen. Eigentlich muss daher vor gelbe Briefe mit Inkasso-Unternehmen etc. bereits kommuniziert werden, aber leider ist es nicht selten so, dass die Schuldner zu ängstlich sind, sich schämen und einfach nur den Kopf in den Sand stecken. Deswegen ist ein gelber Brief aber der letzte Schuss vorm sogenannten Bug, um endlich das Ruder umzureißen.
Was ein gelber Brief für Folgen für das Leben hat
Ein gelber Brief ist im Übrigen nicht nur entweder der Mahnbescheid oder schon der Vollstreckungsbescheid, sondern auch die große Gefahr, dass das gesamte Leben entgleitet. Was viele nicht wissen, ist, dass gelbe Briefe weitreichende Folgen mit sich bringen können, die unbedingt in Erfahrung zu bringen sind. Denn diese sollten wachrütteln und spätestens jetzt dazu aufrufen, auf jegliche gelbe Briefe oder bestenfalls schon weit vor diesen zu reagieren und seine Schuldensituation kämpfend anzunehmen.
- Negative Einträge in der Schufa sind spätestens mit dem Mahnbescheid sicher
- Vollstreckungsbescheide verschlechtern die Schufa derart, dass die Wohnungssuche schwierig wird
- Zwangsvollstreckungen drohen
- der Jobverlust kann die Folge sein
- Gerichtsvollzieher Pfänden Hab und Gut
Das sind schwere Folgen, die ein gelber Brief mit sich bringen kann und wer kann dies schon wollen? Deswegen ist es umso wichtiger, die Forderungen in Briefen im Vorfeld auf ihre Gültigkeit zu prüfen und nach Lösungen zu suchen. Möglicherweise sind kleine Ratenzahlungen denkbar? Wenn es keinen Ausweg gibt, ist vielleicht auch schon weit vor den Zinsen, der Mahnbescheide und Vollstreckungskosten sinnvoll, mit der Schuldnerberatung in Kontakt zu treten. Doch jetzt dürfte erst einmal so manchen ein Stein vom Herzen gefallen sein und jeder weiß, dass mehr als 20 Millionen Deutsche verschuldet sind, aber dies noch lange nicht schlimm oder peinlich ist. Jetzt kann jeder Schuldner die Problematik angehen, die Briefe wieder öffnen und vor allem rechtzeitig reagieren!
Wann ist ein Brief nicht mehr zu widerrufen?
Es gilt das gängige Widerrufsrecht von 14-Tagen. In dieser Zeit muss der Widerspruch bereits beim Gericht eingehen, um eine weitere Klärung zu erhalten. Nur ein Tag Verzögerung führt dazu, dass der Gläubiger den Vollstreckungsbescheid lossenden lassen kann. Klicken Sie hier, wenn Sie weitere Informationen benötigen.
Was bedeutet so ein Brief?
Ein gelber Brief bedeutet, dass ein Gläubiger beim Amtsgericht seine Forderungen gegenüber den Schuldner per gerichtliches Mahnverfahren geltend machen möchte. Ziel ist es, entweder innerhalb des Mahnbescheids zur endgültigen Klärung zu kommen oder anschließend mithilfe des Vollstreckungsbescheids einen sogenannten Titel zu vollstrecken, der die 30-jährigen garantierten Schulden verfestigt. Das bedeutet, dass ein Gläubiger 30 Jahre lang diese Schulden einklagen kann!
Wird ein Brief von Gerichten auf ihre Rechtmäßigkeit geprüft?
Nein, Gerichte prüfen nicht, ob die Schulden darin wirklich korrekt sind. Auch werden die Zinsen nicht geprüft. Das bedeutet, jeder Gläubiger kann ein solches Mahnverfahren per Gericht online beantragen, welches nach wenigen Tagen voll automatisiert, aber höchst offiziell dem Schuldner zugeschickt wird. Wenn eine Forderung somit aus irgendwelchen Gründen nicht korrekt ist, seien es überzogene Zinsen, falsche Summen usw. bitte sofort widersprechen!
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