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Streichputz richtig auftragen

Mit der Farbrolle oder mit dem Pinsel kann auf den Untergrund Streichputz aufgetragen werden. Somit unterscheidet sich dieser Putz vom Reibeputz, welchen man mithilfe der Kelle verarbeitet. Die Bezeichnung Streichputz sagt jedoch etwa nichts über das Bindemittel aus, welches im Putz enthalten ist. So wird Lehm-, Kalk-, Kunstharz- und Silikatputz auch als Streichputzangeboten.

Für außen und innen

Oft wird der Streichputz für Innenräume eingesetzt. Jedoch sind ebenso Ausführungen erhältlich, welche für Fassaden genutzt werden. Als Außenputz muss dieser Putz wetterbeständig sein, was beim Innenputz nicht oder keineswegs im gleichen Maß notwendig ist.

Eigenschaften

Generelle Aussagen über die Eigenschaften vom Streichputz können kaum getroffen werden, weil es so zahlreiche unterschiedliche Varianten von diesem Putz gibt. Bei der Anschaffung ist daher darauf zu achten, dass der ausgewählte Streichputz zu den Ansprüchen an die jeweilige Oberfläche passt, die zu verputzen ist. Dieser Putz sollte wasserfest, schimmelabweisend, diffusionsoffen, beständig gegen UV-Licht sowie raumklima- und feuchteregulierend sein. Für eine hervorragende Verarbeitung sind bei dem Putz außerdem eine geringe Spritz- und Tropfneigung vorteilhaft. Jedoch sollte man stets die Verbrauchsangabe circa 2,02 Kilogramm pro Quadratmeter beachten, selbst wenn sie lediglich ein Orientierungswertist. Meistens ist der beim Streichputz mit einer gröberen Körnung der Verbrauch höher im Gegensatz zum feinkörnigen Putz.

Färben und Überstreichen

Man hat die Möglichkeit, Streichputz einzufärben, wogegen die Auswahl von möglichen Farbtönen ein bisschen eingeschränkter ist im Vergleich zum ebenfalls eventuellen nachträglichen Überstreichen. Beim nachträglichen Anstrich sollten die gewünschten Putzeigenschaften erhalten bleiben. Denn sonst könnte die Dispersionsfarbe auf Kunstharzbasis bewirken, dass der Untergrund, welcher mit Mineralputz verputzt ist, keineswegs mehr nach Belieben diffusionsoffen ist.

Untergrund vor dem Verputzen vorbereiten

Vor dem Verputzen mit dem Streichputz, ist es notwendig, sich als Erstes um den Untergrund zu kümmern, der verputzt werden soll. Zu den notwendigen Vorarbeiten kann das Säubern der Oberfläche zählen, damit diese von Fetten, Staub und Tapetenresten befreit wird. Bisweilen hat man Risse zuzuspachteln. Mit einigen Streichputzen ist es möglich, im Untergrund mittelstarke Risse jedoch ebenso zuzuschlämmen. Bei dem Untergrund, auf welchem der Putz lediglich schlecht haftet, oder bei sehr saugfähigem Untergrund sollte eine Grundierung stattfinden. Dann kann der Streichputz aufgetragen werden.

Mit Streichputz gestalten

Wurde der Untergrund vorbereitet, besteht die Möglichkeit, dass man eine oder zwei Putzlagen aufträgt. Das erledigt man mit einer Rolle oder einem Pinsel. Teilweise ist ebenso der Einsatz von einem Sprühgerät möglich. Wenn eine Ober- und Unterputzschicht geplant ist, sollten Trocknungszeiten beachtet werden. Mit Handwerkszeug wie Spachteln, Strukturrollenund Pinsel kann die oberste Putzschicht entsprechend dekorativ strukturiert werden. Ideen für derartige Strukturierungen bei Putzfassaden erhält man von einem Bericht des Projekts Edelputze und Steinputze von der Fachhochschule Potsdam. Einige dieser dort vorgestellten Einfälle sind auf Streichputz, der für Innenräume geeignet ist, übertragbar.