Wenn die Treppe irgendwann zum Hindernis wird, dann überlegen sich viele Menschen einen Lift einbauen zu lassen. Wenn der Treppenlift eine solche Baumaßnahme vom Platz nicht zulässt, dann kann der Homelift eine echte Alternative sein. Die Kabine des Lifts ist in der Regel mindestens so groß, dass dort ein Rollstuhl Platz findet. So können auch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen einen solchen Lift nutzen. Dieser Beitrag zeigt alles Wissenswerte über den Homelift.
Was ist ein Homelift?
Für den Homelift gibt es viele Bezeichnungen. Meist werden sie als Senkrechtlifte, Hauslift oder Behindertenaufzug bezeichnet, wobei die Bezeichnung Behindertenaufzug es nicht ganz trifft, da ein solcher Lift nicht ausschließlich für Behinderte gedacht ist. Der Lift transportiert Menschen oder Gegenstände senkrecht von einer zur anderen Etage. Er ähnelt daher einem Personenaufzug beziehungsweise einem Fahrstuhl, wobei der Unterschied in der Technik liegt.
Wie funktioniert der Homelift?
In der Regel besteht der klassische Aufzug aus einem gemauerten Aufzugschacht. Innerhalb dieses Schachtes fährt eine Kabine von der einen zur anderen Etage. Wird so ein Lift nachträglich eingebaut, gibt es aber überwiegend gar keine Möglichkeit einen solchen Schacht nachträglich einzurichten. Senkrechtlifte benötigen hingegen keinen Schacht, sondern lediglich einen Durchbruch durch die Decke. Das gesamte System ist freistehend und die notwendige Technik, also Motor und Hebesystem, befinden sich direkt an Bord des Liftes. Somit ist auch kein extra Technikraum notwendig. Es gibt allerdings Hydrauliksysteme, bei denen es sich lohnt, das notwendige Aggregat in einem extra Raum zu platzieren, um die Geräuschkulisse zu verringern.
Was sind die Voraussetzungen für einen Homelift?
Wer sich einen Senkrechtlift installieren lassen möchte, der muss mit einer Investition von mehreren tausend Euro rechnen. Zudem müssen im Vorfeld einige Punkte geklärt werden. Die wahrscheinlich wichtigste Frage, die man sich stellen muss, ist die Frage der Größe und ob der Lift offen oder geschlossen sein soll. Wer vorsorglich handeln möchte, der sollte in jedem Fall eine Größe wählen, in der auch ein Rollstuhl Platz hat. Zudem gibt es Modelle, die man innen oder auch außerhalb des Hauses montieren kann. Die Modelle für außerhalb des Hauses machen immer dann Sinn, wenn in dem Haus nicht genügend Platz für die Montage ist. In diesem Fall wird nicht die Decke, sondern jeweils die beiden Auswände der beiden Etagen durchbrochen. Der Schacht wird dann außerhalb des Hauses platziert.
Was kostet ein Homelift?
Ein Homelift kostet deutlich mehr als ein Treppenlift. Preislich bewegt man sich dabei zwischen 18.000 und 40.000 Euro. Die Preisspanne ist so groß, da es viele unterschiedliche Modelle und Bauweisen gibt. Bei größeren Bauvorhaben müssen zudem die Kosten für einen Architekten und einen Statiker eingeplant werden. Trotz allem ist der Einbau eines Lifts meist noch die bessere Alternative als der Umzug in eine barrierefreie Wohnung. Zudem kann man sich nach eventuellen Förderungen umsehen. Die KfW unterstützt beispielsweise im Rahmen des Programms „Altersgerecht Umbauen“ mit einem günstigen Darlehen oder Zuschüssen. Auch die Pflegekassen übernehmen bis zu 4.000 Euro, insofern die Voraussetzungen dafür gegeben sind.